Nachhaltiger Snowboarden: Die 10 größten Naturschnee Skigebiete der Welt

Nachhaltiger Snowboarden: Die 10 größten Naturschnee Skigebiete der Welt

Aufgrund des Klimawandels wird das Wetter zum einen unbeständiger und zum anderen fällt in einigen Regionen aufgrund der Erderwärmung weniger Schnee. Dadurch setzen immer mehr Liftanlagenbetreiber:innen auf künstliche Beschneiung.

Bei künstlich erzeugtem Schnee wird Wasser über Schneekanonen in feine Wassertröpfchen gespeist, die anschließend in der kalten Luft zu Schnee kristallisieren.

Das Problem, künstliche Beschneiung ist besonders energieaufwendig, da Pumpen und Kompressoren sehr viel Strom benötigen. Über die schlechte Qualität des Kunstschnees brauchen wir uns sicherlich nicht unterhalten.

Aufgrund der hohen Belastung für die Umwelt und die immensen Kosten, die eine künstliche Beschneiung mit sich bringt, haben sich einige Skigebiete vorgenommen, nur auf Naturschnee zu setzen, um dir ein möglichst nachhaltiges und naturbelassenes Wintererlebnis zu ermöglichen. In diesem Artikel findest du die 10 größten Naturschneegebiete weltweit.

Powder Mountain, USA

Das größte Skigebiet, welches ausschließlich auf Naturschnee setzt, befindet sich im Bundesstaat Utah auf 2.100 – 2.800 m Höhe. Mit einem jährlichen Schneefall von 12,7 m hat Powder Mountain seinen Namen redlich verdient. Das Gebiet ist ein wahres Paradies für Freerider:innen und lockt powderhungrige Gäste aus der ganzen Welt mit dem Slogan „The Greatest Snow On Earth“ an. Damit hat das Resort nicht ganz unrecht, denn auf dem Weg in Inland der USA verliert der Schnee an Nässe und Salzgehalt, sodass er in Utah die Gegebenheiten für feinsten Powder bietet.

Disentis, Schweiz

Streng genommen gehört Disentis zum Andermatt Skigebiet, wo eigentlich auf beschneit wird. In Disentis verzichtet man aber dank einer Höhe von 1.800 m auf energiefressende Schneekanonen. Die Bergbahnen Disentis gelten unter Freeridern als echter Geheimtipp und beeindrucken neben verspieltem Terrain auch mit einem imposanten Panorama.

Mürren-Schilthorn, Schweiz

Bei Naturschnee Skigebieten ist Schneesicherheit besonders wichtig. Daher liegen derartige Skigebiete auch oft deutlich höher. Mürren-Schilthorn im Berner Oberland liegt zwischen 1.600 m und 3.000 m und bietet dir neben atemberaubenden Off-Piste-Hängen auch ein weitreichendes Netz an Pistenkilometern, um dich an Side Hits zu vergehen oder einfach mal laufen zu lassen.

Arolla, Schweiz

Ebenfalls in der Schweiz liegt das Skigebiet Arolla. Mit Abfahrten von 3.000 m bis runter auf 2.000 m bekommst du hier einiges an Gefälle geboten. Von Arolla aus erstreckt sich dazu noch ein weitreichendes Gebiert an Touren, um das Splitboard auszupacken.

Grand Targhee, USA

Umweit von Jackson Hole zwischen den Bundesstaaten Idaho und Wyoming liegt das beschauliche Skigebiet Grand Targhee. Das Skigebiet liegt auf 2.300 – 3.000 m Höhe und versorgt die jährlich im Schnitt mit 12,5 m Neuschnee. Das Skigebiet verfügt zwar über präparierte Pisten, aber die wahren Stärken liegen abseits der Pisten im freien Gelände von Grand Targhee. Staubtrockener Powder gepaart mit Western Vibes machen einen Trip nach Grand Targhee unvergesslich.

La Grave, Frankreich

Das wahrscheinlich anspruchsvollste Gelände auf dieser Liste liegt in Frankreich. Das Skigebiet La Grave verzichtet komplett auf präparierte Pisten und orientiert sich hauptsächlich an Freerider:innen. Die einzige Seilbahn bringt dich auf 3.200 m Höhe. Von dort aus ergießt sich ein episches Stadion aus Couloirs, Steilhängen, Schneefeldern und Treelines vor dir. Das Skigbiet ist nur was für Expert:innen und sollte niemals alleine erkundet werden. Tiefgreifende Erfahrung mit Wetterumschwüngen, Lawinen und die Kenntnis des Geländes sind ein Muss!

Portillo, Chile

Portillo ist eines der ältesten Skigebiete in den Anden. Mit im Schnitt jährlichen 8,3 m Schneefall lohnt es sich, das Gebiet bei einer Reise in Südamerika zu erkunden. Das All-Inklusive Resort bietet Ski-In/Ski-Out sowie direkten Transport zum Skigebiet. Das Ganze ist aber nicht unbedingt günstig, da sich das Hotel einiges kosten lässt.

Tetnuldi Mestia, Georgien

Das erst 2016 eröffnete Skigebiet lässt Freerider:innen Herzen höherschlagen. Auf einer Höhe von 2.200 – 3.200 m findest du ein breit aufgefächertes Terrain. Pulverige Abfahrten durch Kiefernwälder des großen Kaukasus und steile Hänge prägen das Gelände.

Sonnenkopf, Österreich

In Österreich gehört das künstliche Beschneien von Pisten schon fast zum guten Ton. Aufgrund der niedrigeren Berge im Vergleich zur Schweiz oder zu Frankreich ist das auch kein Wunder, dass man hier auf die energieintensiven Schneekanonen setzt. Eine der wenigen Ausnahmen ist das Skigebiet Sonnenkopf im Klostertal bei Voralberg. Das pulverschneeverhangene Skigebiet setzt komplett auf Naturschnee und ist daher ein Powdermagnet für alle Freerideenthusiasten. 

Silverton Mountain, USA

Ein puristischeres Snowboard Erlebnis wird dir wohl kaum ein Ort geben können wie Silverton. Ähnlich wie in La Grave gibt es in Silverton keine präparierten Pisten, sondern primär steile, unberührte Abhänge. Hier gibt es nur einen Skilift, der dich nach oben bringt und das auf eine majestätische Höhe von 3.790 m. Von der Top Base des Lifts gibt es dann eine Vielzahl an Couloirs, Hängen und Steilhängen, die dich wie kaum ein anderer Ort herausfordern werden. Ähnlich wie am Powder Mountain ist die Anzahl an Tagestickets begrenzt, sodass der Berg nicht überfüllt ist.